17. Dezember 2021

In unserem Newsletter haben wir den Brief von Sonali Kale, einer unserer Studentinnen, gekürzt und übersetzt vorgestellt.

Hier die Originalfassung:

FEW SENTENCES OF LIFE JOURNEY

I was born in (23rd March 1998 year) in one of the poor family at small village in devgaon. My parents are father Sunil kale & mother chanda kale I have one bother sagar & 2 sisters . I was studying in 6th std I was sick & got infection of my right leg .with that I could not study many years & I suffered from with this sickness. With the help of fr. Prakaash & Dr.petra I had a many surgery of my leg in biggest different different hospitals. And after that I got artificial leg with the help of Dr. somani & I could stand on my feet once again. I got one hope to live my new life & I began my journey forward . i have faced many difficulties in my life but in my difficult time Dr. petra & Fr. Prakaash has helped me & my family a lot . from them I have learned many things .

In the most of cases villages girls do not have the opportunity to learn & take education . but I got the opportunity (chance) to take education just because of Dr. petra & Fr. Prakaash .i completed my 7thto 12th std education in the rural area itself at ( ghodegaon ,Newasa places .) I was very much lucky to I got the opportunity to take further education in pune city . it is a one of the big city in mharastra .In big city like pune I was a little scared to pursue further education & also I was very much happy for that I got chance to go pune for the education . with help of Father & Dr. petra I have decided to take the admission for the( BA Eco ) & those three years I have studied from bottom of my heart & I received many certificates & as well as trophy of different, different competitions ,programs in the S.N.D.T. College . Those days was really memorial to me . after I got the degree with good percentage.

Than after I have a given Cet exam for do the MBA & I got selected to take MBA education in Dr. DY. Collage through the cet exam . It is a one of the big collage in pune city. So, I have complete my MBA in HRM (Human Resource Management ) with good CGPA . Before 3 months I got the place in Mediprobe services pvt ltd pune in HR department for the work as a recruiter executive . I am trying to achieve many new things taking experience & growing my self in different, different new skills. I always love to learn new things . till I am working at the same place .

Also my graduation time I had learned basic German I have more hope to my dream before dreams can come true & my most beautiful dream is that I want to come Germany to learn many thing. & want to make beautiful memories with my sweet German family . & Till I am learning German Language to become successful my dream .

Life is 10% what happens to you & 90% how you handle , react to it.
Thank You

Sonali Kale .

Update 14.09.2021

Die Situation an unserem Projektstandort in Indien ist nach wie vor durch Corona und mehr oder weniger strikte Lockdown-Maßnahmen geprägt. Dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben der Menschen vor Ort.

Tagelöhner haben zu großen Teilen ihre Arbeit verloren und können damit ihre Familien nicht mehr ernähren. Geld für medizinische Zwecke oder die Ausbildung der Kinder steht nicht mehr zur Verfügung. Die Auswirkungen sind katastrophal, viele Menschen hungern oder sind mangelernährt.

Der Problemdruck wird durch steigende Preise bei Lebensmitteln weiter erhöht.

Mit einem Preisanstieg sind wir aber auch bei den durch uns unterstützten Studiengängen konfrontiert. Das bedeutet, dass die Förderung jeder Collegestudentin/jedes Collegestudenten teurer geworden ist. Dabei halten wir es gerade in diesen Zeiten für besonders wichtig, den jungen Menschen auf dem Land eine Perspektive für ihr Leben zu geben.

Bitte unterstützen Sie uns weiterhin – Ihre Hilfe ist gerade in der aktuellen Situation mehr als willkommen.

Ihre Hilfe kommt an! Dank Ihrer Unterstützung konnte Fr. Prakaash seit Juli bereits ca 400 Essenspakete an bedürftige Familien verteilen.

06. Juli 2021

Dem üblichen 7- bis 8-jährigen Turnus folgend hat Fr. Prakaash zum 1. Juli wieder die Pfarrei in Ghodegaon übernommen. Mit einem festlichen Akt wurde er von den Gemeindemitgliedern in Newasa verabschiedet und in die Nachbargemeinde Ghodegaon begleitet.

In Ghodegaon haben wir ihn kennengelernt und hier haben wir bereits von 2009 – 2014 mit ihm zusammen gearbeitet. Die Menschen und das dortige Gemeindegebiet sind unserem Verein gut vertraut und wir freuen uns darauf von Ghodegaon aus unsere Projekte weiter zu führen.

Good Bye in Newasa
Welcome in Ghodegaon

Neuigkeiten 10.06.2021

Der Ahmednagar Distrikt unterliegt im Moment einem strikten Lockdown. Da sind wir froh, dass Fr. Prakaash die noch bestellten weiteren 10 Sauerstoffkonzentratoren in Nashik holen konnte. Er wird die Lage beobachten, weiterhin guter Kontakt mit den Menschen gehalten und die Hilfsmittel werden dort verteilt, wo es notwendig erscheint.

Corona-Update Indien 10.05.2021

Die Lage in Indien ist nach wie vor sehr ernst und für uns hier im Westen schwer vorstellbar. Die Kranken-/ und Todeszahlen steigen täglich stark an. Obwohl viele Menschen auf dem Land im Ahmadnagar Distrikt – der Region, in der wir unsere Hilfe leisten –  Angst haben ins Krankenhaus zu gehen, quellen die Covid-Center über. Auch wenn wir uns vorstellen, wie die Menschen mit vielen Familienmitgliedern auf engstem Raum leben, können wir das Ausmaß der Krise nur erahnen. Gemeinsam mit Fr. Prakaash ringen wir um mögliche Unterstützungsmaßnahmen. Es gibt nahezu keine Medikamente und keine Vakzine. Sauerstoffmangel ist das aktuell am besten greifbare Problem. In den letzten beiden Wochen hat Fr Prakaash deshalb versucht Sauerstoffkonzentratoren zu beschaffen. Damit ist man unabhängig von den häufig vergriffenen und auch oftmals undichten Sauerstoffflaschen, da der Sauerstoff aus der Umgebungsluft gewonnen wird. Nach Tagen der Suche war Fr. Prakaash am 04.Mai erfolgreich, er hatte 5 Konzentratoren in Händen. Diese hat er am 07. Mai an 2 Krankenhäuser übergeben. 


https://youtu.be/d7frbT8i5hY


Im Moment suchen wir nach weiteren Geräten.

Eine weitere Hilfsmaßnahme für das nahegelegene Regierungskrankenhaus in Newasa sind Leitungen zum Transport von Sauerstoff aus den Sauerstoffflaschen an mehrere Betten gleichzeitig. Damit kann die Versorgung der Patienten  optimiert werden. Fr. Prakaash hat hierzu am 09.05., begleitet vom Bischoff Lourdes Daniel, einen Scheck zur Installation der Leitungen übergeben.


Wir halten Sie alle gern auf dem Laufenden und danken den Spendern unter Ihnen und auch allen anderen für das Interesse an den Menschen in Indien.

Update 26.04.2021

Sicher haben Sie inzwischen auch aus den Nachrichten von der sich zuspitzenden Situation in Indien erfahren. Wir sind an der Seite von Fr. Prakaash bereits letzte Woche aktiv geworden. Fr. Prakaash hat ein noch am Markt verfügbares Virostatikum an ein provisorisch für diese Corona-Welle errichtetes Camp gespendet. Die Arznei möge vielen erkrankten Menschen dort helfen!
In mehreren lokalen Zeitungen wurde darüber berichtet:

Update 19.04.2021

Aktuelle Projektsituation in Indien

Gern gebe ich Ihnen allen hier ein Update zur (Corona-)Situation in Indien wie auch zu unserer aktuellen Arbeit dort.

Seit gut einem Jahr hält uns dieser kleine Virus nun in Atem – oder nimmt uns den Atem, nicht nur hier in Deutschland, sondern weltweit und damit auch an unserem Projektstandort Indien.

Im Moment rollt auf die Menschen dort die zweite Welle zu. Die erste Welle war im Vergleich zur zweiten sanfter und hat in Indien hauptsächlich die großen Städte betroffen. Die Menschen in den ländlichen Gebieten sind von der Krankheit selbst ziemlich verschont geblieben und haben in dieser Phase mehr unter den Sekundäreffekten des Lockdowns gelitten. Sie konnten nicht arbeiten und hatten damit auch kein Geld für die tägliche Nahrung. Corona-Erkrankungen waren auf dem Land eher selten.

Die im Moment heranrollende zweite Welle hat viel höhere Fallzahlen. Die einzelnen Bundesstaaten Indiens sind dabei unterschiedlich betroffen. Die höchsten Zahlen weist Maharashtra – der Bundesstaat, in dem unser Projektgebiet liegt – auf.

Stand 17.04.21 hat Maharashtra 3,7 Mio positive Fälle, es folgen Kerala mit 1,2 Mio, Karnataka mit 1,1 Mio sowie das Unionsterritorium Delhi mit 800-tausend Fällen. All diese Zahlen relativieren sich zwar etwas zum Ausmaß der Bevölkerung. Doch belasten sie enorm die Infrastruktur der Krankenhäuser und des übrigen Gesundheitssektors. 

Die Krankheitsfälle steigen im Moment sehr stark und betreffen auch die ländlichen Gebiete. Es sind nicht nur die Alten, die von der Krankheit erfasst werden. Die Krankenhäuser sind überfüllt. Zur Behandlung werden zusätzlich Camps errichtet. Impfungen und Medikamente sind kaum verfügbar bzw. werden auf dem Schwarzmarkt zu x-fachen Preisen gehandelt. Ganze Dörfer werden abgeriegelt. Seit 15.04. ist Maharashtra im vollständigen Lockdown.

Wir sind weiter in sehr engem Kontakt mit den Menschen vor Ort, suchen nach Möglichkeiten der Unterstützung und setzen unsere Projektaktivitäten so gut es geht fort.  In unserem wichtigsten Bereich, bei den College-Studenten, läuft alles, wenn wir von dem auch in Indien eingeführten Online-Unterricht absehen, normal. Alle Studenten bereiten sich auf ihre Frühjahrsprüfungen vor, die in den meisten Fällen online vollzogen werden.

Wie bereits in vorigen News gezeigt, steht der Hostelbetrieb im Moment still, da die Schulen geschlossen sind.

Auch der Brunnenbau stagniert im Moment. Die dazu notwendigen Zusammenkünfte und Verhandlungen sind aktuell nicht möglich.

Sie sehen, dass wir unsere Erfahrung der Stagnation und der Distanz im Moment auch mit Menschen auf anderen Kontinenten teilen. Umso dankbarer sind wir, dass wir einen regen und konstruktiven Kontakt – digital und per Telefon – zu vielen unserer Freunde und „Schützlinge“ in Indien und ganz besonders zu unserem Projektleiter Fr. Prakaash Raut halten können. Mit ihm beobachten und diskutieren wir regelmäßig die Situation und entscheiden, an welchen Stellen wir gezielt Hilfe zur Verfügung stellen können.

Ich vermute, dass Sie alle in diesen Monaten unterschiedlich stark und in ganz unterschiedlicher Weise von der, für uns alle geltenden, Situation betroffen sind. Wir alle, auf der ganzen Welt, laufen mehr oder weniger im Ausnahme-Modus. Darum danke ich Ihnen an dieser Stelle ganz besonders, wenn Sie ihren Blick hinaus in die Welt richten und am Leben der in unserem Projekt eingeschlossenen Menschen in Indien teilnehmen.

Bleiben Sie alle positiv und gesund!

Ihre Petra Carqueville

Oktober 2020 – Sondernews zur Coronaentwicklung

COVID-bedingt fiel, erstmals in den letzten 10 Jahren, mein alljährlicher September-Aufenthalt in Indien leider aus. So haben wir, dem Trend der Zeit folgend, unsere Kontakte zu Fr. Prakaash und den Schwestern im Nityaseva-Hospital sowie zu vielen unserer Studenten „digital“ – über Internettelefonate – intensiviert. Dabei stellte sich heraus, dass sich die langen Präsenzphasen des vergangenen Jahrzehnts bewährt haben. Da ist Vertrauen gewachsen und wir konnten in dieser Zeit auch viel über kulturelle, soziale und politische Zusammenhänge lernen. All das hilft uns jetzt, unkompliziert und effektiv auch ohne „Anwesenheit“ zu kommunizieren und an den richtigen Stellen (da wo im Moment dringend Bedarf ist) zu helfen.

Diese Hilfe ist bitter nötig. Wie überall weltweit sind es die sozial Schwachen, die am meisten unter der Corona-Krise leiden. Obgleich die Krankheitsverläufe meist – vielleicht aufgrund des geringeren Durchschnittsalters der Bevölkerung und vielleicht auch aufgrund eines anderen Immunsystems – verglichen mit Westeuropa nicht so dramatisch sind, gelten indienweit strikte Maßnahmen mit weitreichenden Folgen, insbesondere für die Bevölkerung auf dem Land.

Bis heute konnte die überwiegende Zahl der Bewohner auf dem Land, da zumeist als Tagelöhner beschäftigt, ihre Arbeit nicht wieder aufnehmen. Die Schulen sind immer noch geschlossen. Lehrer versuchen sich am Home-Schooling, sind dafür aber nicht vorbereitet und werden dafür oft auch nicht bezahlt. Den Kindern und Jugendlichen fehlt die Struktur des Schulalltags. Online-Unterricht ist durch fehlende Internet-Verbindungen kaum möglich.

Da das Einkommen von Familien oft wegfällt, fehlt Geld für Nahrung oder auch für notwendige medizinische Maßnahmen. Die Familien können mit dieser Situation nicht umgehen und beginnen wieder vermehrt ihre Töchter im frühen Alter zu verheiraten, da dies auf der einen Seite die Familien finanziell entlastet und auf der anderen Seite eine billige Arbeitskraft in der Familie des Mannes generiert. An Ausbildung/Schule ist dann nicht mehr zu denken.

Zu allem Überfluss wird die ansonsten als sehr trocken geltende Gegend in diesem Jahr von den stärksten Regenfällen seit Jahrzehnten heimgesucht. Für unsere Brunnenprojekte ist das zwar, mittelfristig gedacht, eine gute Nachricht, da der Grundwasserspiegel wieder ansteigt.

Kurzfristig verschlechtert sich die Situation für die Landbevölkerung aber dramatisch, da Häuser eingestürzt sind, Felder unter Wasser stehen und ein Großteil der Ernte verdorben ist.

Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt und helfen im Moment dort, wo es am allernötigsten ist.

Fr. Prakaash hat bereits 500 Food-Kits an bedürftige Familien verteilt.

Dort wo Schüler kurz vor Ihrem Abschluss stehen, helfen wir in kleinem Umfang mit Internet-Infrastruktur – wie z.B. Mobiltelefonen.

Selbstverständlich führen wir weiterhin unser College-Programm sowie den Bau von Brunnen fort.

15.02.2020 – Goodbye!

Mein letzter Tag in Indien war noch einmal vollgepackt. Am Morgen wurde Fr. Prakaash zu einem Begräbnis gerufen. Das lautstarke Zetern und Lamentieren am Sarg und am Grab ist für unsere westlichen Ohren sehr ungewöhnlich.

Auf dem Rückweg nach Newasa könnten wir noch die Funktionstüchtigkeit unserer Brunnenanlage in Jalke überprüfen.

Auf unserer To-Do-Liste stand noch, unseren Dank an den Entscheider in Ahmednagar über die Camp-Permission zu überbringen. Zu unserem großen Glück konnten wir ihn nach einem vergeblichen Versuch in den letzten Wochen heute antreffen.

Auf dem Rückweg kaufen wir Obst und löschen unseren Durst mit frischem Kokoswasser.

Beim Tee am Straßenrand treffen wir auf Sunny, der einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde hat. Er hat BR Ambedkar, den Begründer der indischen Verfassung mit 300 Stiften abgebildet.

Am späten Nachmittag bringt mich Fr. Prakaash gemeinsam mit unseren Jungs und einer guten Freundin zum Flughafen.